biologischer Anbau
Der biologische Anbau, auch biologische Landwirtschaft genannt, ist von allen Landwirtschaftsformen die umweltschonendste. Die EU regelt die Bezeichnung von Bio-Produkten durch Richtlinien und Kontrollen.
Was bedeutet biologischer Anbau?
Die Bezeichnung „Biologischer Anbau“ beschreibt einen geschlossenen Kreislauf im landwirtschaftlichen Betrieb. Die natürlichen Ressourcen von Boden und Wasser werden dabei geschont und für die nächsten Generation bewahrt. Dahinter steht ein ganzheitlicher Ansatz der biologischen Landwirtschaft, der auf die 1920er Jahre und den Anthroposophen Rudolph Steiner zurückgeht.
Welche Prinzipien gibt es beim biologischen Anbau?
Es gibt vier Prinzipien, die zu den wichtigsten in der biologischen Landwirtschaft zählen. Diese sind:
- Verzicht auf Kunstdünger: der anfallende Mist der Tiere ersetzt die energieintensive Erzeugung von Kunstdünger
- Stärkung der natürlichen Selbstregulierung: durch eine vielfältige Fruchtfolge und Nützlinge, durch alte robuste Arten und Rassen werden Krankkheiten, Schädlinge und ungewünschte Beikräuter reduziert
- Gesunder Boden als wichtiges Gut: Der Fokus liegt nicht auf der Düngung der Pflanzen, sondern auf der Stärkung des Bodens, etwa durch eine sorgfältige Bearbeitung und der Ausbringung von Kompost
- Geschlossene Kreisläufe: Mist, Jauche, Gülle – was anfällt, wird wieder verwendet
Was darf als „Bio“ bezeichnet werden?
Als biologisches Produkt darf nur bezeichnet werden, was nach den Richtlinien der EG-Öko-Verordnung der EU erzeugt und kontrolliert wurde. Hier sind die Prinzipien und Grundsätze zur Furchtfolgegestaltung, zum Pflanz- und Saatgut, zum Pflanzenschutz und zur Unkrautbekämpfung festgelegt. Es ist auch geregelt, welche Dünge- und Pflanzenschutzmittel erlaubt sind. In der Tierhaltung umfassen die Regelungen den maximalen Tierbesatz, die Haltung, Fütterung und den Einsatz von Medikamenten.