kritischer konsum
Kritischer Konsum unterstützt gezielt umwelt- und sozialverträgliche Produkte, auch wenn damit unter Umständen höhere Kosten oder ein größerer Aufwand verbunden sind. Wer kritisch konsumiert, verbessert den persönlichen ökologischen Fußabdruck. Mit einem unterschätzten Nebeneffekt: durch die eigene Vorbildfunktion wird auch die CO2-Bilanz der Mitmenschen verbessert!
Was versteht man unter dem Begriff Kritischer Konsum?
Kritischer Konsum beinhaltet den Wunsch nach einem Kaufverhalten, das nachhaltigeres Essen, Einkaufen, Wohnen und Reisen beinhaltet. Der Hintergrund: Jede unserer Kaufentscheidungen hat einen Einfluss auf die Welt, und das meist keinen guten. Würde jeder Erdbewohner so viel Fläche beanspruchen und so viele Treibhausgase ausstoßen wie wir Menschen in Europa, müssten wir drei Planeten in Reserve haben.
Um etwa zwei Drittel müssen wir unseren ökologischen Fußabdruck verkleinern, damit die Erde ein für uns bewohnbarer Ort bleibt. Deshalb wählen immer mehr Menschen den Weg des „kritischen“ oder „strategischen“ Konsums. Sie wollen so leben, wohnen, einkaufen und sich fortbewegen, dass der Rest der Welt nicht darunter leidet.
Reichen kleine Schritte bereits zu einem kritischen Konsumverhalten?
Die Selbsteinschätzung von bereits nachhaltig lebenden Menschen entspricht zum Teil gar nicht der realen persönlichen Ökobilanz, ergab eine Studie der TU München. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer überschätzten die Einspareffekte ihrer kleinen Schritte. Die Krux: Wer über ein hohes Einkommen verfügt, hinterlässt durch eine größere Wohnfläche, höhere berufliche Mobilität und häufigere Fernreisen einen größeren ökologischen Fußabdruck auf der Welt, als die kleinen Öko-Schritte kompensieren könnten. Es braucht also mehr.
Was sind die effektivsten Investitionen für einen kritischen Konsum?
Besonders effektiv ist:
- eine umfassende Wärmedämmung der eigenen Immobilie sowie Investitionen in erneuerbaren Energien (Photovoltaikanlage).
- Auch durch die Beteiligung an einem Wind- oder Solarkraftwerk kann die eigene CO2-Bilanz kompensiert werden.
- Die Wahl des Transportmittels macht einen sehr großen Teil der persönlichen CO2-Bilanz aus. Wer hier auf ein E-Auto, ein Carsharing-Angebot setzt oder autofrei mit Fahrrad und Zug unterwegs ist, verbessert seinen ökologischen Fußabdruck erheblich.
- Der letzte wichtige Punkt für einen kritischen Konsum ist die konsequente Umstellung des Speiseplans auf eine fleischarme Ernährung mit Biolebensmitteln.
Quellen anzeigen
- https://www.publiceye.ch/de/themen/kritischer-konsum/bewusstes-und-kritisches-konsumverhalten
- https://www.gepa.de/mitmachen/das-koennen-sie-tun/kritischer-konsum.html
- https://www.geo.de/natur/oekologie/kritischer-konsum–kann-einkaufen-die-welt-verbessern—-bild-2_30055258-30165220.html
- https://www.kritischerkonsum.de/