lichtverschmutzung
Kann Licht Schmutz machen? Nein, und mit Lichtverschmutzung ist auch kein schmutziges Licht gemeint, sondern die Aufhellung des Nachthimmels durch künstliche Lichtquellen. Die sogenannte Lichtverschmutzung oder Lichtsmog (engl. Light Pollution) hat negative Auswirkungen auf Mensch und Umwelt.
Was ist Lichtverschmutzung?
Gemeint ist damit die Verschmutzung von natürlicher Dunkelheit mit künstlichem Licht. Die größten Verursacher sind Großstädte und Industrieanlagen. Der jährliche Zuwachs an Lichtverschmutzung beträgt in Deutschland etwa sechs Prozent.
Welche Folgen hat Lichtverschmutzung?
Die Aufhellung des Nachthimmels hat direkte Konsequenzen auf Menschen und tagaktive Tiere, weil sie den chronobiologischen Rhythmus erheblich stört. Bei Dunkelheit wird das „Schlafhormon“ Melatonin gebildet, was beim Schlafen, Entspannen und Regenerieren hilft. Für Menschen ist die Lichtverschmutzung also ein Problem beim Schlafen.
Für nachtaktive Tiere ist die Dunkelheit essentiell für die Nahrungssuche und Fortpflanzung, Pflanzen brauchen den Rhythmus für die Photosynthese. Der Wachstumszyklus wird durcheinandergebracht, Zugvögel und Fischschwärme verlieren die Orientierung.
Außerdem wird durch die zum Teil taghelle Beleuchtung der Dunkelheit Unmengen an Strom und Energie gebraucht, die gespart werden könnten. Lichtverschmutzung ist also auch ein Thema für notwendigen Klimaschutz.