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Lexikon-Eintrag - Nanine Roth - April 12, 2022 - 1 min Lesezeit

Kann Online-Shopping gut für die Umwelt sein?

Was die Umweltbilanz angeht, hat Online-Shopping – im Gegensatz zum sogenannten “stationären Einkaufen” vor Ort – einen schlechten Ruf. Tatsächlich lässt sich das aber nicht pauschal beantworten, weil es von vielen verschiedenen Faktoren abhängt:

1 – Einzel- oder Sammelbestellung?

Einfache Rechnung: Je mehr Produkte im gleichen Paket versandt werden, desto geringer die Umweltbelastung pro Artikel.

2 – Welche Verpackung?

Gut für die Umweltbilanz sind Kartons aus Recycling- oder Graspapier, die gut zur Größe des Produkts passen.

3 – Wie wird das Produkt verschickt?

Große Transportunternehmen transportieren in der Regel viele Pakete auf einmal, verwenden teilweise E-Fahrzeuge und organisieren ihre Routen optimal – so ist der CO2-Ausstoß relativ gering. Erfolgt die Zustellung jedoch per „Express“ oder „Prime“ kann weniger gut geplant werden und die Umweltbelastung ist höher.

4 – Wird das Produkt zurückgeschickt?

Wer Dinge zur Auswahl bestellt, um einen Teil davon zurückzusenden, verdoppelt natürlich die transportbedingten Emissionen. Richtig umweltschädlich wird dieser Prozess, wenn die Retoure nicht mehr in den Handel gelangt, sondern vernichtet wird.

5 – Klappt die Zustellung beim ersten Versuch?

Muss die Post das Paket mehrfach mitnehmen, steigen die CO2-Emissionen. Die schlechteste Bilanz hat die Bestellung, wenn sie gar nicht zugestellt werden kann, sondern am Ende per Auto in der Filiale abgeholt wird.

Und der Einzelhandel?

Einkaufen vor Ort weißt besonders dann eine gute Umweltbilanz auf, wenn die Kundschaft ohnehin vor Ort ist (zum Beispiel in der Nähe arbeitet) und/oder zu Fuß bzw. mit den öffentlichen Verkehrsmitteln anreist.

Fährst du dagegen alleine mit dem Auto, noch dazu für ein einzelnes Produkt, ist die Umweltbelastung sehr hoch.

Hinzu kommt, dass der stationäre Handel große Mengen Gebäudeenergie benötigt: Das Heizen und der Strom (u.a. für die Beleuchtung) einer relativ großen Ladenfläche benötigt sehr viel mehr Energie als ein effizient genutzter Lagerraum.

Der Leiter des Umweltbundesamts Prof. Dirk Messner kommt daher zu dem Schluss:

“Ob wir online oder im Geschäft einkaufen, ist nicht so entscheidend für unsere Klimabilanz.”

Viel wichtiger ist: Ist das Produkt an sich nachhaltig hergestellt worden?